„Gefahren der digitalen Medien“ – Eltern und Polizei im Gespräch

  • Erstellt von Angelika Breitner
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Im Rahmen der Medienbildung findet jedes Jahr an der Schloss-Schule ein Elternabend statt, zu dem die Eltern der Fünftklässler eingeladen werden und die Gelegenheit bekommen, mit einem Präventionsbeauftragten der Polizei über die Gefahren der digitalen Medien ins Gespräch zu kommen.

Herr Simon Laidig vom Polizeipräsidium Aalen führte auch dieses Jahr durch den Abend und klärte die Elternschaft zunächst über die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Strafmündigkeit ihrer Kinder auf. Dabei betonte er, dass es sich bei ungewollter Veröffentlichung von Bildern, Verbreitung grausamer oder unmenschlicher Darstellungen oder aber auch bei Cyber-Mobbing um Straftaten handele. Hierbei überraschte zwar nicht, dass Jugendliche ab 14 Jahren strafrechtlich verfolgt, sehr wohl aber, dass Kinder bereits ab 7 Jahren zivilrechtlich haftbar gemacht werden können.
Eindrücklich wies Herr Laidig auf die Gefahren von Instant-Messaging-Diensten wie WhatsApp und Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram hin, denen die Kinder heutzutage nur schwer entgehen können. Hierbei klärte er über Suchtpotenzial, gewollte und ungewollte Datenfreigabe sowie sogenannte Fake-Profile auf. Seine Botschaft: „Mache nichts im Internet, was du nicht auch im echten Leben tun würdest!“
Am wichtigsten erschien den Eltern allerdings die Frage, wie sie ihr eigenes Kind vor diesen Gefahren schützen können. Laidig appellierte an die Eltern, mit ihren Kindern immer im Dialog zu bleiben, sich dafür zu interessieren, was diese im Internet tun und die Kinder zu ermutigen, bei „fragwürdigen“, zum Teil Angst einflößenden, Inhalten (wie z.B. Bilder, Videos oder Kettenbriefe) sofort zu den Eltern zu kommen. Ebenso wichtig sei ein beschränkter Zugang der digitalen Medien und die Kontrolle von Smartphone und Tablet durch die Eltern, aber gemeinsam mit dem Kind. Darüber hinaus müssten grundsätzlich Regeln für die Nutzung der Geräte aufgestellt werden, wie z.B. Nutzungszeiten, Umgangsformen im Internet (z.B. Höflichkeit, Respekt) und Möglichkeiten zum Selbstschutz sowie zur Selbstbestimmung (z.B. Gruppen Stumm schalten, Smartphone nachts ausschalten).
Die wichtigste Botschaft des Abends: Eltern müssen ihren Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit den digitalen Medien beibringen und vorleben. Bei der Nutzung der neuen Medien müssen Kinder begleitet werden, denn ohne festgelegte Regeln von zu Hause sind sie den neuen Medien ausgeliefert. Die Schloss-Schule tut ihr Übriges und klärt Kinder und Eltern darüber auf, wie sie verantwortungsvoll mit den Medien umgehen können. Dies geschieht in Klasse 5-7 im Rahmen des Faches Methoden, über Studientage, Besuche der Polizei sowie einen Elternabend wie diesen.
 

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