Schülerangebote

Um unseren Schüler*innen die Möglichkeit zu geben, ihren Schulalltag selbst aktiv mitzugestalten, sich selbst mit eigenen Ideen einzubringen sowie bei Entscheidungen mitentscheiden zu können, haben wir verschiedene Angebote an unserer Schule geschaffen.

Hier können unsere Schüler*innen aus verschiedenen Entwicklungsfeldern nach eigenen Interessen wählen – z.B. durch Ausleben der sozialen Ader bei unserem Patenkonzept oder durch Vertreten der Schülerinteressen bei unserer SMV (SchülerMitVerantwortung).

Ziel bei all‘ diesen Angeboten ist es, das Verantwortungsbewusstsein unserer Schüler*innen zu schärfen.


Heiner Gröger – Altschüler und Leiter eines Entsorgungsfachbetriebs

Gut in Erinnerung sind mir die kleinen Klassen und überwiegend wirklich gute Lehrer. Hier wurde man als Schüler mitgenommen und es entwickelte sich eine richtige Begeisterungsfähigkeit für verschiedene Themen. Auch hat man an der Schloss-Schule gelernt Verantwortung zu übernehmen und durch das gemeinsame Lernen und Leben wurden natürlich auch die sozialen Kompetenzen geschult. Ich bin dankbar für die Charakterbildung, wie ich sie an der Schloss-Schule genießen durfte.

Unsere SMV – SchülerMitVerantwortung

Schüler*Innen haben an unserer Schule eine Stimme und bringen sich aktiv in die SMV-SchülerMitVerantwortung ein. Gewählte Mitglieder unserer Schülerschaft haben eine Mitverantwortung im schulischen Alltag. Bei 350 Schüler*innen gibt es eine Vielfalt an Meinungen und Wünschen, die vertreten werden müssen. Dafür sind die Schüler*innen selbst verantwortlich und werden von den SMV-Verbindungslehrern unterstützt.

Am Anfang des Jahres werden in jeder Klasse zwei Klassensprecher*innen bzw. Kurssprecher*innen, sowie die Unterstufen-, Mittelstufen- und Oberstufensprecher*innen gewählt. Diese sind automatisch Mitglieder des Schülerrats. Jedes Mitglied wählt in einer Vollversammlung nun die zwei Schülersprecher*innen. Alle zusammen bilden den Schülerrat.

Um das Engagement weiter zu fördern ist die SMV auch freiwilligen Mitgliedern gegenüber geöffnet. Jeder Schüler und jede Schülerin ist zu den Sitzungen eingeladen, um sich einzubringen oder einen Blick auf aktuelle Projekte zu werfen.

Am Anfang des Schuljahres werden die Ziele und Aktionen für das kommende Jahr festgesteckt. Traditionell beinhaltet dies die Nikolausaktion und die Freundschaftsaktion zum Valentinstag, sowie ein großes SMV-Frühstück für die gesamte Schülerschaft am letzten Schultag vor den Sommerferien. Alle Meilensteine und besonders gute Leistungen werden gemeinsam geehrt und gefeiert. Zu den Grundaufgaben gehört auch das Vermitteln zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen, sowie zwischen den Schüler*innen untereinander.

Das Thema „Schule Baden-Württemberg“ mitbestimmen!

Es ist vielen nicht bekannt, dass sich solch eine SMV nicht nur auf die jeweilige Schule bezieht, es gibt ein landesweites und bundesweites SMV-Netz zum Austausch zwischen den Schulen. Es existiert z. B. der LSBR (Landesschülerbeirat). Wer ambitioniert ist, kann es bis in den Vorstand schaffen und auf politischer Ebene Einfluss auf das Konzept Schule in Baden- Württemberg nehmen.

Für die Mitglieder der SMV werden auch Fortbildungsmaßnahmen angeboten, so lernen diese Schüler*innen ihre Rechte und Möglichkeiten und ebenso die Umsetzung kennen.

Für unsere Schule mit Internat hat sich die SMV für die Jahre 2021 und 2022 eine verschönernde Umgestaltung zum Ziel gesetzt:

  • Unsere Schulkleidung bekommt moderne Designs, ausgearbeitet nach Schülerwünschen.
  • Ein Konzept für einen schuleigenen Garten ist in der Ausarbeitungsphase.
  • Geplant ist außerdem ein Spendenlauf am Ende des Schuljahres.

Die Ideen werden immer an die darauffolgenden Schülersprecher*innen weitergereicht, die dann oft Ideen in ihrer Amtszeit voranbringen, welche vorher nicht umgesetzt werden konnten. Dabei helfen die Vertrauenslehrer*innen tatkräftig mit.

Für Schülerinnen und Schüler, die Teil der SMV sind, ist es eine Bereicherung. Man lernt viele neue Schüler*innen aus höheren und niedrigen Stufen kennen. Es bilden sich neue Freundschaften. Das Verantwortungsbewusstsein steigt, genau wie das Selbstbewusstsein. Man sieht sich in einer Vorbildfunktion. „Man selbst übernimmt freiwillig mehr Verantwortung und es fällt auch leichter, zu kooperieren.“, so eine unserer SMV-Schülerinnen.

Dazu gehört es auch, anderen Schüler*innen die Möglichkeit zu bereiten, sich zu engagieren und Teil der Gemeinschaft zu werden … „eben eine Stimme zu geben“!

Die SMEPer: Schüler-Medienmentoren der Schloss-Schule

Auch wir am Gymnasium Internat Schloss-Schule Kirchberg wissen: Wie Kinder und Jugendliche die Digitalmedien nutzen, erlernen sie auch – und gerade - von anderen Kindern und Jugendlichen. Gerade deshalb haben wir uns dazu entschlossen, diesen Effekt aktiv aufzunehmen und an Digitalthemen interessierten Schüler*innen die Teilnahme an dem vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg für Schulen (Gymnasium, Realschule …) Baden-Württembergs angebotenen Schülermedienmentoren-Programm (SMEP) zu ermöglichen und so zu einer der baden-württembergischen SMEP-Schulen zu werden.

Einige Schloss-Schul-Kinder und -Jugendliche der Klassenstufen fünf bis zehn haben sich in 40 Stunden zu „SMEP“ern ausbilden lassen und bringen ihr Wissen nun gezielt in Unterricht und Alltagsleben an unserer Schule ein.

  • Schüler betrachten Beamerprojektion an Whiteboard
  • Zwei Schüler bei Mediensuche am Laptop
  • Schüler beim Videoschnitt am Laptop

Die Bandbreite ihrer Aktivitäten ist groß – und reicht von der Erstellung von Videos für Unterrichtsprojekte bis zur Unterstützung bei Hardwareproblemen oder Fragen zu Sicherheitseinstellungen. Tatsächlich wurde zwischenzeitlich sogar eine Art SMEP-Schulfirma gegründet, über die Multimedia- oder Audiovisionsbeiträge bei den SMEPern „bestellt“ werden können. In jeder Klassenstufe der Schule ist mindestens ein SMEPer vertreten und Anfragen werden so koordiniert, dass jüngere SMEPer bei Bedarf von den älteren mit unterstützt werden.

Damit die SMEPer handlungsfähig sind, haben wir uns mit entsprechendem Equipment ausgestattet. So verfügt die Gruppe unter anderem über eine hochleistungsfähige Kamera, ein Audioaufnahmegerät, Stative, eine hochleistungsfähige (und adäquat versicherte) Flugdrohne, sowie einen eigenen Laptop für Bild- und Tonschnitt, sowie für Recherchen. In nächster Zukunft soll diese Technik sukzessive weiter ergänzt werden.

Der Aufwand der Ausbildung lohnt sich für die SMEPer in jedem Fall, denn sie können nicht nur ihr Hobby ausleben, sondern bekommen auch einen zertifizierten Zusatzabschluss des Landes Baden-Württemberg und können anderen an der Schule dabei helfen, besser mit den Möglichkeiten moderner Digital- und Medientechnik zurechtzukommen.

Unser Schloss-Schul-Patensystem

Schulübergang leicht gemacht an der Schloss-Schule Kirchberg mit dem Schul-Patensystem – ein Gewinn für jüngere und ältere Schüler*innen

Der Schulübergang von der Grundschule in eine weiterführende Schule und vor allem in ein Gymnasium in Baden-Württemberg ist ein bedeutender Meilenstein für Schulkinder. Mit Schülerpaten gelingt er oftmals besser.Schulübergänge in eine weiterführende Schule können erwiesenermaßen nicht nur Vorfreude, sondern auch Ängste bei Schüler*innen auslösen. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass Kinder und Jugendliche in dieser Zeit in einer Lebensphase sind, in der Ängste ohnehin wahrscheinlicher sind, als in anderen Lebensabschnitten.

Die gute Nachricht: Es gibt Eingewöhnungsunterstützungen, die Lehrer, Erzieher und Eltern sowie die Schüler*innen selbst nutzen können, um den jungen Schüler*innen einen guten und sicheren Start in der neuen Schule zu ermöglichen. Diese werden bereits seit vielen Jahren bei uns angewendet.

Ein amerikanischer Professor für Erziehungswissenschaften, Geoffrey Borman, hat herausgefunden, dass der Schulübergang für Schüler*innen deshalb so schwer sein kann, weil sie die gewohnte, meist liebevoll-fürsorgliche Atmosphäre der Grundschule verlassen müssen und sich in einer noch recht unbekannten und fremden Schule einleben sollen. Tatsächlich erzählen auch einige Fünftklässler der Schloss-Schule ihren Klassenlehrerinnen in den ersten Wochen des Schuljahres von ihrem Heimweh nach der alten Schule und der alten Schulklasse. In den Studien Bormans zeigte sich, dass vor allem folgende Maßnahme beim Schulübergang hilft: Ältere Schüler*innen, zum Beispiel aus der zehnten Klasse, bieten den Fünftklässlern als Paten in allen Fragen rund um die Schule ihre Hilfe an. Kinder hören Jugendlichen nachweislich viel gelöster und entspannter zu als den Erwachsenen und nehmen deren Hilfe viel lieber an.

Das Ergebnis ist klar: Beide Seiten profitieren vom Patensystem an der Schule, das bei uns schon seit Jahren etabliert ist. Schon das erste gegenseitige Kennenlernen zwischen den Großen und den Kleineren am Wandertag zu Beginn des Schuljahres und die Patenwahl auf dem Pausenhof ist für alle immer ein spannendes und lustiges Erlebnis.

Wenn sich die Paten und ihre „Patenkinder“ nach dem ersten halben Schuljahr an der Schloss-Schule bereits etwas besser kennen, organisieren sie auch gemeinsam ein kleines Event: Den Patenfasching für die Klassen 5 und 10, eine vergnügte närrische Angelegenheit, auf den sich nicht nur die Schüler*innen freuen.