Doch vor dem Spaß und Vergnügen, machte sich Luca V. mit zwei „Gehilfen“ aus dem oberen Gang erst einmal an die Arbeit, den Teig für die „Mutschel“ zu mischen und zu kneten, bevor die „Mutschels“ dann im Ofen verschwanden. Es war teilweise eine reine Ziselierarbeit, Muster wurden geknetet und geformt. Es gibt sogar einen Wikipedia-Eintrag, wonach „die Mutschel ein aus Reutlingen stammendes, traditionelles sternförmiges Gebäck aus einem mürben Hefeteig mit acht Zacken ist. Das Gebäck und den dazugehörigen Mutscheltag gibt es wahrscheinlich seit dem 13. Jahrhundert. Mutscheln gibt es in verschiedenen Größen, selten werden auch süße Mutscheln gemacht.“
Die „Mutscheln“, das bestätigten an diesem Abend die Schüler sowie Mentoren, Praktikanten und Sprachassistenten, waren sehr lecker und Luca V. war auch ein Stück weit stolz, dass sie ihm auf Anhieb so gut gelungen sind. Aber keine „Mutschel“ ohne ein Würfelspiel, um die „Mutscheln“ wird nämlich gewürfelt.
Und die Namen sind recht witzig wie skurril, und nicht weniger amüsant in der Ausführung.
Da gibt es das Spiel „Große und kleine Hausnummer“, wenn der lederne Würfelbecher bemüht und von Hand zu Hand geht oder auch „Nacktes Luisle“, in dem eine Zahlenreihe vorwärts nach oben und dann wieder hinunter gewürfelt werden muss. Dann gibt es noch „Langer Entenschiss“ und „Der Wächter bläst vom Turme“, sowie „Sieben frisst“. Viele sagen, auch das bekannte „Mäxl“ sei ein „Mutschel“-Spiel.
Es wurde viel gelacht und genascht – eine Wiederholung ist immer wieder drin und wenn es die Covid19-Regeln zulassen, können auch wieder mehr Schüler hausübergreifend dazustoßen, wenn die Würfel geschmissen werden.