Bereits auf der Zugfahrt nach Stuttgart zückten die Schüler*innen unter Anleitung von Frau Vollrath ihre Zeichenbücher und schulten ihr Auge, indem sie Ausschnitte und Menschen aus dem Zugabteil zeichneten. Auch Frau Schenk und Frau Vollrath selbst folgten diesem Beispiel und zeichneten.
In Stuttgart angekommen, bekam die 8c zunächst einen Einblick in die vielen Arbeitsfelder rund um das Schauspielhaus mit ihren zahlreichen Werkstätten. Bereits der Empfangsbereich begrüßte protzend mit prunkvollen Kronleuchtern, blauem Samtteppich und (zum Teil) imitierten Marmorsäulen.
Die Schüler*innen es Kunstprofils konnten königlich in der Loge sitzen und dabei beobachten, wie die Bühnenarbeiter Prospekte auf der Bühne auffädelten, bevor es in die Werkstätten und dem riesigen Malsaal ging. Die Führungsleiterin der einen Gruppe hat in den Werkstätten selbst eine Lehre zur Hutmacherin absolviert und konnte auf die vielen Fragen stets gut informiert antworten. Als Schülerin Antonia beispielsweise als Erste Besucherin eine Plastikspinne oben an der hohen Decke bemerkte und darauf aufmerksam machte, lobte sie die große Aufmerksamkeit der Gruppe. Auch die Masse an Kostümen beeindruckte sehr, zumal lediglich 5% vor Ort gelagert wurden. Bunte Kleider, Hüte, Anzüge, Pelzmäntel in allen erdenklichen Farben und Ausführungen, teilweise sehr aufwändig angefertigt. Alle Kleiderstangen aneinandergereiht würde eine Strecke von 2 km ergeben.
Nachdem beide Gruppen nach den Führungen in der Staatsoper wieder zusammengekommen waren, gab es eine Mittagspause zur freien Verfügung. Im Anschluss ging es um 13 Uhr mit einer Führung zu den verschiedenen Kunstepochen in der Staatsgallery weiter. Thematisch knüpften die Erläuterungen zu den Gemälden auch an das Unterrichtsthema „Zentralperspektive“ an. Renaissance Barock, Romantik, Impressionismus, Moderne - eine Reise durch die verschiedenen Kunstepochen anhand exemplarischer Werke.
Nach all dieser Fülle an Informationen und Eindrücken fiel es nicht allen Schüler*innen immer leicht, sich zu konzentrieren und aufmerksam zu sein. Insgesamt war es dennoch eine sehr gelungene Exkursion. „Materialimitation“ ist beispielsweise ein Begriff, welcher der 8c nun geläufig sein sollte. Bei bestem Herbstwetter trat die 8c wieder die Heimreise an.
