Rollenspiel im EU-Parlament - Schülerberichte der Klasse 10+

  • Aus Schülersicht

Straßburg: Rollenspiel im EU-Parlament und Bootsfahrt

Am 29. April brach die gesamte 10. Klasse um 6 Uhr zu einem Tagesausflug nach Straßburg in Frankreich auf. Wir kamen gegen 9 Uhr an und betraten das imposante Gebäude des Europäischen Parlaments. Eine nette Führerin begrüßte uns und führte uns in den Rollenspielraum, wo wir mit der ersten Aktivität des Tages begannen.

Das Rollenspiel versetzte uns in die Lage von Mitgliedern des Europäischen Parlaments. Wir mussten zusammenarbeiten und schwierige Entscheidungen treffen, um Probleme wie die Wassereinsparung als Folge des Klimawandels und den Einsatz technologischer Geräte, nämlich Mikrochips im menschlichen Körper, anzugehen. Wir waren zu gleichen Teilen in 4 Parteien aufgeteilt: Freiheit, Solidarität, Ökologie und Tradition. Ich war Mitglied der Freiheitspartei, die sich für individuelle Freiheit, freien Wettbewerb einsetzt und staatliche Eingriffe ablehnt. Wir mussten innerhalb unserer Partei zwei Ausschüsse bilden. Der Umweltausschuss, dem ich angehörte, diskutierte die ungleiche Wasserversorgung in Europa und Möglichkeiten zur Lösung dieses ernstzunehmenden Problems. Um unsere Argumente zu formulieren, besuchten wir verschiedene Stationen, um Meinungen einzuholen und Kritik entgegenzunehmen, indem wir beispielsweise Telefonanrufe annahmen, Bürger befragten und sogar Informationen mit ausländischen Regierungen austauschten. Dieser Teil des Spiels hat mir am meisten Spaß gemacht, auch wenn ich teilweise sprachlich nicht verstanden habe und der schnelle Austausch zwischen den Stationen für mich etwas stressig war. Mir wurde dann gesagt, dass der rasante Ablauf des Spiels eigentlich die realen Lebenssituationen von Politikern nachahmen soll, da sie immer schnell reagieren und Informationen sammeln müssen. Ich fand diese Aktivität aufschlussreich, weil ich vielschichtige Perspektiven aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen betrachten und entsprechend Kompromisse mit anderen Parteien aushandeln konnte. Ich habe es auch genossen, meinen Klassenkameraden dabei zuzusehen, wie sie als Politiker vor uns allen redeten und versuchten, uns vom Standpunkt ihrer Partei zu überzeugen. Insgesamt habe ich durch dieses Spiel wertvolle Einblicke in den Gesetzgebungsprozess und die Verhandlungen zwischen den Parteien gewonnen. Zu guter Letzt hatten wir noch die Gelegenheit, den Plenarsaal des Europäischen Parlaments zu besuchen, was ein surreales und unvergessliches Erlebnis war.

Anschließend machten wir Mittagspause und hatten die Möglichkeit, die wunderschöne Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Nach dem Mittagessen trafen wir uns an einem Flusshafen und bestiegen ein Boot. Die Bootstour dauerte etwa eine gute Stunde, aber ich habe jede Sekunde davon genossen. Über die Kopfhörer, die wir bekamen, wurden wir in die einzigartige klassische Architektur und Geschichte der Stadt eingeführt. Unterwegs konnten wir uns die malerische Landschaft anschauen und jede Menge Fotos machen. Besonders interessant fand ich, dass Straßburg früher eine deutsche Stadt war, was erklärt, warum die Stadt sowohl französische als auch deutsche Merkmale aufweist. Ich habe auch erfahren, dass die Menschen in Straßburg einen einzigartigen Dialekt namens Elsässisch sprechen, der eigentlich eine Kombination aus Deutsch und Französisch ist. Ich bin kein großer Geschichtsfan, aber die Tour hat mein Interesse die ganze Zeit geweckt und ich fühlte mich in der Natur um mich herum sehr ruhig und entspannt.

Nach einem langen und ereignisreichen Tag machten wir uns auf den Rückweg nach Kirchberg. Ich hatte viel Spaß bei diesem Tagesausflug und war sehr froh, dass ich teilnehmen konnte. Mein einziger Wunsch wäre, dass wir länger bleiben könnten, damit ich mehr Zeit hätte, die Stadt zu erkunden und einige ihrer lokalen Gerichte zu probieren. Aber insgesamt habe ich viele unvergessliche Erlebnisse gesammelt und werde diesen Tagesausflug im nächsten Jahr den Zehntklässlern auf jeden Fall weiterempfehlen!

Zoe L., 10plus

Exkursion Straßburg: Europäisches Parlament

Mein erste Klassenfahrt mit allen 10ern ging nach Straßburg, Frankreich. Zuerst fand ich die Idee sehr langweilig. Wir fahren nach Frankreich, aber wir besuchen nur das Parlament? Ich wollte lieber zum Unterricht gehen. Doch am Ende der Reise war dieser Gedanke verschwunden.

Um 5 Uhr sollte ich aufstehen. Obwohl ich vorher dafür sorgte, dass ich nicht so früh aufstehen muss, bin ich von selbst wachgeworden. Nach 3 Stunde Busfahrt konnte ich allmählich Französisch auf den Straßenschildern entdecken. Den ersten Ort, den wir besuchten, war das Europäischen Parlament. Ich, eine Ausländerin, die nicht aus Europa kommt, kannte sogar das Gebäude des Europäischen Parlaments noch nicht. Alles war unbekannt für mich, aber es war besonders überraschend, dass ich mein Gepäck vor dem Eintritt kontrollieren lassen musste. Weil im koreanischen Parlament wird das nicht so gemacht. Deswegen dachte ich, dass wirklich auf Sicherheit aufgepasst wird. Danach wurden wir von Personal nach innen geleitet. Ich erwartete einen Überblick des Gebäudes, aber wir machten ein Rollenspiel zur europäischen Gesetzgebung. Dazu wurden wir in vier Fraktionen unterteilt: Ökologie, Solidarität, Freiheit, und Tradition.

Wir sollten mit den Ansichten des eigenen Teams über Wasserknappheit und Chip-Probleme diskutieren. Vor der Diskussion konnte man sich ein Video ansehen, während man durch das Gebäude ging und die Meinungen der verschiedenen Bürgerinnen und Bürger hörte und einholte. Eine besonders unvergessliche Geschichte eines Bürgers war die Behauptung, dass man aufhören sollte, Jeans zu konsumieren, um Wasserknappheit zu bekämpfen. Nachdem ich viele Beschwerden und E-Mails angehört hatte, konnte ich mich mit anderen Fraktionen zusammenfinden, um ihre Argumente und Positionen kennenzulernen und Kompromisse einzugehen.

Als Mitglied der Freiheit-Partei versuchte ich, den Bürgern so gut wie möglich zuzuhören, während ich absolut gegen eine Erhöhung der Wasserpreises war, um die Wasserknappheit zu lösen. Schließlich hörte ich auch die Meinungen der anderen Teams, die sich mit einer EU-Richtlinie zu Microchipping befassten, und schloss die Aktivität ab. Ich konnte das Gefühl bekommen, wirklich Parlamentarier zu sein. Ich konnte viel lernen, indem ich andere Freunde sah, die ihre Argumente stolz aussprechen und im Plenarsaal präsentieren konnten. Nach dem Planspiel durften wir das Innere des Parlaments besichtigen. Es war viel größer und schöner als ich dachte. Das Unvergesslichste an den Erklärungen, die ich gehört habe, war die Tatsache, dass es keinen Übersetzer gibt, der gleichzeitig Finnisch und Schwedisch spricht. Deswegen müssen sie zuerst Finnisch ins Französisch und danach Französisch ins Schwedisch übersetzen. Trotzdem dauert es nur 10 bis 15 Sekunden, um fertig zu übersetzen. Ich bewundere die harte Arbeit dieser Übersetzer.

Danach gingen wir zum Mittagessen. Da meine Gruppe kein Französisch sprechen konnte, hatten wir Angst vor dem Restaurant aber glücklicherweise konnten alle Englisch sprechen. Gleich nach dem Mittagessen sollten wir in ein großes Schiff steigen. Am Anfang fragte ich mich, warum ich einen Kopfhörer brauche, aber es stellte sich heraus, dass ich eine Erklärung über die Gebäude und die Geschichte von Straßburg bekommen konnte. Das Gute daran war, dass bei dem Audio-Guide 16 Sprachen möglich sind, sodass ich auch in meiner Muttersprache Erklärungen hören konnte. Dadurch konnte ich die historische Bedeutung der einzelnen Gebäude besser verstehen. Zum Beispiel, wo Goethe lebte, oder wo er durch die Nazis zusammenbrach. Außerdem war alles transparent, so dass ich mich gut umsehen und fotografieren konnte. Aus diesem Grund habe ich jetzt einen Sonnenbrand, aber es war eine sehr wertvolle Erfahrung.

Diese Stadt gefiel mir so gut. Alle waren freundlich und entspannt. Als ich den Fluss in der Mitte sah, wo die Gebäude des klassischen Stils standen, konnte ich mich erholen. Wir hätten gerne mehr freie Zeit zur Verfügung gehabt. Natürlich war die Erfahrung im Parlament auch sehr gut, aber ich wollte noch mehr diese Stadt genießen. Wenn möglich, würde ich gerne wiederkommen und noch mehr Spaß haben.

Chaeweon Y., 10plus 

Besuch im Parlament der Europäischen Union

Am vergangenen Montag, den 29. April 2024, hatte ich die Gelegenheit, mit meinen Mitschülern des zehnten Jahrgangs eine Exkursion zum Europäischen Parlament nach Straßburg zu unternehmen. Diese Erfahrung versprach lehrreich und aufschlussreich zu sein und sie enttäuschte nicht.

Das Europäische Parlament, eines der größten und bedeutendsten politischen Gremien der Welt, spielt eine zentrale Rolle bei der Entscheidungsfindung, die Millionen von Menschen in Europa und darüber hinaus betrifft.

Unser Tag begann mit einer Reihe von Gruppenaktivitäten, die darauf abzielten, Diskussionen über aktuelle politische Probleme zu fördern. Themen wie die Wasserknappheit und die Verwendung von Implantaten im menschlichen Körper standen im Mittelpunkt unserer Gespräche. Jede Gruppe repräsentierte eine der vier fiktiven politischen Parteien, jede Gruppe hatte einen Vertreter. Nachdem wir uns verschiedene Videos angesehen und uns informiert hatten, konnten wir unsere Vorschläge zur Bekämpfung dieser Probleme diskutieren und präsentieren. Trotz der sprachlichen Herausforderungen und gelegentlichen Unruhe konnte ich viel über die Funktionsweise dieser wichtigen Institution für die Zukunft Europas lernen.

Der Besuch des imposanten Plenarsaals beeindruckte mich besonders durch seine Größe und Organisation. Es war faszinierend zu beobachten, wie alles so präzise arrangiert und koordiniert war. Das Europäische Parlament verfügt über insgesamt 705 Sitze, die die Bürger der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union repräsentieren. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Gesetzgebung und der Überwachung anderer EU-Institutionen.

Ein weiteres Highlight unseres Besuchs war die Vielfalt der Sprachen in der EU. Es gibt 24 offizielle Sprachen, und Übersetzer spielen eine wichtige Rolle, um sicherzustellen, dass keine Missverständnisse entstehen. Wir lernten auch, dass die Anzahl der Vertreter pro Land von der Bevölkerungszahl abhängt. Deutschland beispielsweise hat mit seinen 84 Millionen Einwohnern die meisten Vertreter im Parlament.

Wir erfuhren auch, dass es Grenzen gibt, selbst in einem wachsenden Europa. Wenn ein Land die maximale Anzahl von Vertretern erreicht hat, kann es keine weiteren hinzufügen. Dies verdeutlicht die komplexen Herausforderungen, denen sich die EU bei der Suche nach Gerechtigkeit und Effizienz in der politischen Vertretung gegenübersieht.

Zusätzlich zur Gesetzgebung und Überwachung spielt das Europäische Parlament auch eine wichtige Rolle bei der Festlegung des EU-Haushalts und bei internationalen Beziehungen. Es vertritt die Interessen der EU-Bürger und fördert die europäischen Werte wie Demokratie, Freiheit und Solidarität.

Insgesamt war mein Besuch im Europäischen Parlament eine äußerst bereichernde Erfahrung, die mir ermöglichte, das Herzstück der europäischen Politik besser zu verstehen. Trotz der sprachlichen Herausforderungen konnte ich viele wichtige Informationen aufnehmen und habe nun eine tiefere Einsicht in die Funktionsweise dieser für Europas Zukunft entscheidenden Institution.

Ana Victoria D., 10plus

Reisebericht Straßburg und EU-Parlament

Der Tag im Europäischen Parlament in Straßburg war eine eindrucksvolle und lehrreiche Erfahrung. Die Reise begann mit einem Besuch im Parlament, wo wir in die faszinierende Welt der europäischen Gesetzgebung eingeführt wurden. Durch die Einleitung weiß ich, dass es da ein „Mächtedereieck“ gibt, das aus dem Europäischen Parlament, dem Rat der Europäischen Union und der europäischen Kommission besteht. Diese sind bei der Gesetzgebung beteiligt. Diese „mächtige Dreieck“ bildet das Herzstück der Entscheidungsfindung in der Europäischen Union.

Während des Rollenspiels wurden wir in vier Gruppen eingeteilt, die nach verschiedenen Themenschwerpunkten benannt wurden: Tradition, Ökologie, Freiheit und Solidarität. Jede Gruppe beschäftigte sich intensiv mit Themen, die die Zukunft Europas betreffen, darunter Technologien wie Mikrochips im Körper und Wasserversorgung. Wir sahen informative Videos und diskutierten die möglichen Auswirkungen dieser Themen auf die Gesellschaft. Am Ende des Rollenspiels kamen alle Gruppen zusammen, um ihre Meinungen und Entscheidungsvorschläge zu den diskutierten Themen im Plenarsaal vorzustellen und abzustimmen. Es war faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich die Ansichten der Gruppen waren, aber wir fanden gemeinsame Lösungen, die einen positiven Einfluss auf die Zukunft Europas haben könnten.

Nach den intensiven Diskussionen folgte eine Bootsfahrt durch Straßburg. Dabei konnten wir die Stadt aus einer anderen Perspektive erleben. Straßburg ist bekannt für seine charmanten Kanäle und wunderschönen Brücken, die die Stadt durchziehen. Die Architektur ist eine interessante Mischung aus deutscher und französischer Kultur, was aufgrund der historischen Lage an der Grenze zwischen den beiden Ländern kaum überraschend ist. Während der Bootstour lernten wir auch, dass Straßburg nicht nur für seine Schönheit bekannt ist, sondern auch für seine reiche Geschichte. Die Stadt spielte eine wichtige Rolle in der Vergangenheit Europas und dient heute als Symbol für Frieden und Zusammenarbeit zwischen den Nationen.

In den letzten Jahrhunderten wechselte die Stadt mehrfach zwischen deutscher und französischer Kontrolle. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Straßburg wieder Teil Frankreichs und wurde ein wichtiges Zentrum für die europäische Zusammenarbeit.

Heute ist Straßburg ein Symbol für Frieden und Zusammenarbeit in Europa und bekannt für ihre kulturelle Vielfalt. Als ich in dem Restaurant und dem Eisladen auf der Straße war, wusste ich, dass die meisten Menschen in Straßburg sowohl Französisch als auch Deutsch sprechen. Aber leider ist die Freizeit ein bisschen knapp gewesen, es wäre besser, wenn wir länger unsere Zeit genießen dürfen. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit unserer Reise.

Der Tag im Europäischen Parlament und in Straßburg war eine bereichernde Erfahrung, die uns einen Einblick in die komplexe Welt der europäischen Politik und Geschichte ermöglichte. Ich habe auch gesehen, dass Schüler und Touristen aus anderen Ländern auch hierhergekommen sind, um das Europäische Parlament zu besuchen. Es ist besonders interessant für mich, als eine Schülerin, die nicht aus EU kommt, das mitzuerleben. Es war inspirierend zu sehen, wie verschiedene Menschen aus verschiedenen Hintergründen zusammenkommen, um über die Zukunft Europas zu diskutieren und gemeinsam Lösungen zu finden.

Nina W., 10plus

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