Schülerartikel zur Theater-AG

  • Erstellt von Nana Bachmaier, Klasse 10

Seit fünf Jahren spiele ich schon Theater. Ich bin jetzt in der 10 Klasse, somit habe ich schon in meinem ersten Jahr an der Schloss-Schule angefangen. Ich würde gerne meine Beweggründe erzählen, aber ich frage mich heute noch, wie ich den Mut dafür aufbringen konnte. In der 5. Klasse hatte ich nur eine Freundin bei mir in der Theater-AG, und die anderen Schüler waren alle aus höheren Klassen. Das bedeutete, als kleiner, neuer Fünftklässler hatte man irgendwie Angst vor ihnen.

Ein Jahr haben wir dann alle zusammen gearbeitet, um ein Theaterstück auf die Bühne zu bringen. In meinem ersten Stück ging es um ein verfluchtes Gruselhotel. Jeder Charakter hat  in dem Stück mitgeholfen und gemeinsam haben wir den Fluch gebrochen. Auch wir Schüler haben uns unterstützt und sind als Gruppe zusammengewachsen.

Über die Jahre kamen jedes Jahr neue Teilnehmer in die AG. Man knüpft viele Kontakte zu anderen Klassen, und es entwickelten sich viele Freundschaften durch das gemeinsame Hobby. Man darf in alle möglichen Situationen eintauchen, die man im alltäglichen Leben selten so erlebt.

Zum Beispiel musste ich in der sechsten oder siebten Klasse einen Jungen spielen. Das war unvergesslich, denn wann werde ich wieder die Möglichkeit haben, im Kettenhemd und im Bademantel gemeinsam mit der Prinzessin den Fürst der Unterwelt zu besiegen?

Jeder, der sich unsere Aufführungen am Ende des Schuljahres anschaut, sieht das Ergebnis monatelanger Proben. Kaum einer kennt die lustigen oder schwierigen Momente „hinter den Kulissen“. Denn hinter jedem Stück und jedem Schauspieler steht eine Geschichte, eine Entwicklung, eine Bereicherung über diesen Zeitraum hinweg.

Wir werden ein Ensemble, denn jeder einzelne ist wichtig für das Stück. Denn selbst wenn wir zwei Wochen vor der Aufführung unseren Text immer noch nicht können, haben wir Vertrauen. Gut … unsere Lehrer nicht so wirklich, das stresst sie ziemlich, aber wir bekommen das Gefühl: „Das wird schon, wir können das!“

Und wenn man am Ende gemeinsam auf der Bühne steht, die Lichter im Saal angehen, Applaus hört und man in die Gesichter der Zuschauer blickt, weiß man, dass es sich gelohnt hat.

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