Im Interview – Abiturientin und Leistungsschwimmerin Kaela George aus Saint Lucia

  • Aus Schülersicht

Die Leistungsschwimmerin Kaela George kommt urspünglich aus Saint Lucia und besucht seit September 2018 die Schloss-Schule Kirchberg.

In welchem Alter hast du das Schwimmen angefangen? Wie bist du dazu gekommen und was magst du am Schwimmen besonders?

Ich war schon als Baby gern im Wasser.  Meine Mutter meinte immer Schwimmen sei eine notwendige Überlebensfähigkeit. Mit fünf Jahren habe ich schwimmen gelernt. Seit ich acht bin, trainiere ich regelmäßig im Verein. Meine Lieblings-Schwimmlagen sind Brust und Schmetterling. Generell schwimme ich lieber lange Strecken als kurze; vor allem Freiwasserwettkämpfe von 3km oder 5km im Meer mag ich besonders. Ich bin in Saint Lucia im Sea-Jays Legends Swim Club. Hier in Deutschland schwimme ich beim TSG Schwäbisch Hall.

Wie ist es da? Wie oft trainierst du dort?

Obwohl Crailsheim näher wäre als Schwäbisch Hall, habe ich mich für den TSG entschieden, da der wettkampforientierter und leistungsstärker ist.  Ich schwimme in der Leistungsgruppe 1 und habe immer versucht an zwei bis drei der vier angebotenen Trainingstage hinzufahren.  Trotz des hilfreichen Schulfahrdienstes, ist das im Winter hart und in der 12. Klasse nicht mehr machbar. Ich konzentriere mich jetzt mehr aufs Abitur, betreibe Ausgleichssport und nehme an der Schwimm AG teil, bei der für Hin- und Rückfahrt gesorgt ist.

Schon kurz nach meiner Ankunft in Deutschland, konnte ich mich beim Internationalen Einladungsschwimmfest des Schwimmvereins TSV Schmiden in Fellbach beteiligen. Ich hatte 6 Rennen: 200m Lagen, 400m Freistil, 200m Freistil, 100m Freistil, 100m Brust und 50m Brust. Ich habe 5 Goldmedaillen und 1 Silber (in 100m Freistil) in meinem Jahrgang gewonnen. Die Plätze 1-3 haben Medaillen bekommen und die Plätze 1-6 Urkunden. Auch beim Bezirkscup Ostwürttemberg konnte ich eine Medaille holen: Silber über 50m Rücken.

Warum bist du nach Deutschland und an die Schloss-Schule gekommen?

In meinem Heimatland, St Lucia, endet die Schule mit der 11. Klasse. Danach kann man zwei Jahre auf ein Gemeindecollege gehen, aber spätestens danach muss man ins Ausland, um an einer Uni zu studieren.  Ich wollte mir durch ein deutsches Abitur mehr Möglichkeiten eröffnen, meinen Horizont erweitern und mein Deutsch perfektionieren.  Da meine Mutter Deutsche ist, spreche ich zwar von kleinauf deutsch, hatte aber vorher nie Deutschunterricht und kannte Deutschland auch nur aus dem Urlaub.

Die Schloss-Schule bietet eine tolle Mischung aus Internationalität und deutschem Abitur mit meinem Interessenschwerpunkt in Naturwissenschaften. Dadurch, dass es einen eigenen Koordinator für internationale Studenten gibt, war die korrekte Einschätzung meines Sprach- und Bildungstandes ein großes Plus: Nur die Schloss-Schule hat mir den Direkteinstieg in die 11. Klasse ermöglicht.  Ausschlaggebend war natürlich auch das Teilstipendium, das mir letztlich diese Gelegenheit ermöglicht hat.

Was steht als nächstes an? Gibt es schon Pläne für die Zukunft, was das Schwimmen angeht?

Ich suche bereits aktiv geeignete Universitäten und Studiengänge im biologisch-medizinischen Bereich, vorallem in Deutschland und den USA.  Eine Bewerbung habe ich bereits abgeschickt.  Ich hoffe sehr an der Uni den Leistungssport wieder mit der akademischen Ausbildung verbinden zu können.

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