Bei uns an der Schloss-Schule findet jedes Kind seinen Platz in der Gruppe

Ob sich ein Mensch, und zwar unabhängig von seinem Alter, einsam fühlt und darunter leidet, hängt nicht so sehr davon ab, ob er oder sie mehr oder weniger häufiger alleine ist – denn das wird durchaus unterschiedlich wahrgenommen. Entscheidend ist wohl vielmehr, ob er oder sie seinen/ihren Platz in den jeweils relevanten Gruppen des engeren und weiteren Sozialumfelds findet und reale und positive Kontakte in der individuell (!) als angenehm empfundenen Intensität erlebt!

Die digitale Welt erweckt vor allem über die Sozialen Medien oberflächlich den Eindruck der Eingebundenheit – oft ersetzt sie jedoch nur die individuelle Einsamkeit durch eine kollektive: Man/frau ist Teil einer virtuellen Gruppe und fühlt sich trotzdem einsam – und leidet darunter!

Für Eltern ist es oft sehr schwierig, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Denn so einsam die digitale Welt das eigene Kind in der Lebenswirklichkeit werden lässt, stoßen doch gut gemeinte Hilfen („Geh‘ doch mal raus und triff dich mit echten Menschen …“) nicht immer auf Gegenliebe.

Gerade deshalb ist es für Kinder und Jugendliche so wichtig, reale Gruppenteilhabe auf unterschiedlichsten Ebenen zu erleben …

… in der Familie oder (wie bei uns) in einer dann neuen Lebensgemeinschaft mit dem/der direkten Internatsmitbewohner*in, im individuellen Freundeskreis, im jeweiligen altersspezifischen Internatsgebäude - auch gemeinsam mit den dort verantwortlichen erwachsenen Bezugspersonen (Erzieher*innen und/oder Internatsleitung und Lehrkräfte). Aber eben auch in noch größeren Gruppen wie zum Beispiel der gesamten Schule oder dem Umfeld der Schule …

Letztlich geht es bei alldem darum, heute die Weichen bei einem Kind oder Jugendlichen dafür zu stellen, dass er oder sie sich morgen und übermorgen auch wieder als integriertes Mitglied unterschiedlichster Sozialgruppen empfindet – bis hin zum Gefühl, Teil der Gesellschaft als Ganzes zu sein!

An einem Internat – wie unserem – fällt das vielleicht etwas leichter als anderswo.

Zumal eine räumliche Veränderung die Basisstimmung von Kindern und Jugendlichen oft positiv in Bewegung zu bringen vermag.

Fakt ist: Bei uns stehen alle Kinder und Jugendlichen, die das Internat besuchen, gleichermaßen vor der Aufgabe, sich in verschiedenen Gruppen einzubringen – und allen (!) Kindern und Jugendlichen wird dabei gleichermaßen und umfassend Hilfestellung bei der Integration gegeben. Wobei das durchaus unterschiedlich empfundene Gefühl von jeweils erwünschter Nähe und Distanz absolut gewahrt bleibt; denn bei uns an der Schloss-Schule wird jedes einzelne Kind mit seiner jeweiligen Persönlichkeit und mit sehr unterschiedlichen Stärken, Schwächen, Vorlieben und Abneigungen als Individuum wahrgenommen und wertgeschätzt!

Angesichts der negativen Auswirkungen, die der übermäßige und nicht-altersgerechte Konsum unterschiedlichster digitaler Medien- und Interaktions-Angebote hat, ist es gerade in der aktuellen Situation bei neuen Internatsschüler*innen allerdings zunächst einmal wichtig, im Umgang damit klare, beschränkende Regeln aufzustellen (und durchzusetzen) und die Kinder und Jugendlichen zugleich in allen digitalen Fragestellungen und Themen „schlau“ zu machen.

Genau dafür hat die Schloss-Schule ein ganzheitliches Digital-Konzept entwickelt, das Sie hier einsehen können.

Reale Kontaktanlässe schaffen und Kinder und Jugendliche bei ihrer Gruppeneinbindung zugleich umfassend unterstützen …

… so ließen sich die anderen beiden Säulen der Anti-Einsamkeitsstrategie der Schloss-Schule wahrscheinlich am besten umschreiben. Tatsächlich legen wir von der Schloss-Schule großen Wert darauf, dass den von uns betreuten Kindern und Jugendlichen möglichst viele Gruppenangebote unterbreitet werden: gemeinsame Ausflüge, Sport, Theater, Musik … die Bandbreite ist riesig!

Und selbst in der härtesten Corona-Phase gelang es uns übrigens, vieles davon aufrechtzuhalten. (Hilfreich war dabei z. B., dass die Bewohner*innen eines Internatshauses als gemeinsamer Hausstand durchaus gemeinsam aktiv sein durften/dürfen!)

Mindestens ebenso wichtig ist auch, die Kinder und Jugendlichen bei ihrem Leben im Internat und in der Schule behutsam an die Hand zu nehmen, zum Beispiel mit Hilfe des sehr hohen Personalschlüssels (der verhindert, dass stille Kinder wahrnehmungsseitig ‚untergehen‘) oder auch über ein Mentorenprogramm, bei dem ältere Schüler*innen gezielt deutlich jüngere bei ihren ersten Schritten an der Schule unterstützen.

Sehr gute Erfahrungen konnten wir auch damit sammeln, dass wir das Thema mehr oder weniger „umdrehen“ und Schülerinnen und Schüler zu Sozialpraktika anregen – und darüber hinaus auch ein sehr spezifisches Sozial-Curriculum zu einem Teil unseres Gesamt-Curriculums gemacht haben.

Tatsächlich hat sich nämlich gezeigt, dass es gut für Kinder und Jugendliche ist, sehr alten oder anderweitig beeinträchtigten Menschen bei der Teilhabe am Leben behilflich zu sein. Was natürlich ein ganz besonders positiver Effekt ist, weil sich diese Erfahrung selbstverstärkend auf das eigene Gruppenzugehörigkeitsgefühl auswirkt – und genau darum geht es ja!

Falls Sie sich mit uns austauschen wollen:

Wir stellen Ihnen gerne die spezifischen Angebote der Schloss-Schule Kirchberg vor.

Anprechpartnerin:

Melanie Wies

Internatsleiterin

Melanie Wies

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