Internat – was Sie über unser Internatsgymnasium und über Internate insgesamt wissen sollten

Rahmenbedingungen & Pädagogik unseres Internats

Die speziellen Rahmenbedingungen und die Pädagogik unserer Internatsschule schaffen eine Basis, die allen Beteiligten Sicherheit gibt. Denn eines ist klar: Keinem Elternteil fällt es leicht, sein Kind in andere Hände zu geben. Deshalb haben wir einen Ort geschaffen, an dem es sich fast so gut aufgehoben fühlt wie zu Hause: unser Internatsgymnasium Schloss-Schule Kirchberg. Wir sehen jede Schülerin und jeden Schüler an der Schloss-Schule als individuelle Persönlichkeit, deren Förderung unser oberstes Ziel ist. Genau darin liegt unsere Stärke: Wir erkennen die Anlagen jedes einzelnen Schülers und jeder einzelnen Schülerin im Detail und helfen ihm oder ihr, sein oder ihr volles Potenzial auszuschöpfen – schulisch und persönlich.

Wir sind alle Blätter an einem Baum, keins dem andern ähnlich, das eine symmetrisch, das andere nicht und doch alle gleich wichtig dem Ganzen.

Gotthold Ephraim Lessing

Genauso einzigartig wie es der große deutsche Dichter Lessing formuliert hat, sind auch unsere Schüler*innen und benötigen deshalb ein hohes Maß an Individualisierung!

Die konsequente Umsetzung dieses Grundsatzes in die Praxis bedeutet viel Aufwand und Zeit. Über die dafür nötigen Ressourcen verfügen wir als private Einrichtung. Und diese Mühe lohnt sich.

Die Struktur unseres Internats Schloss-Schule Kirchberg

In unserem ebenso bodenständigen wie familiär geprägten Internat können sich unsere Schüler*innen als Personen individuell entwickeln, vielschichtige Erfahrungen sammeln und gleichzeitig lernen, in einer Gemeinschaft zu leben und sich selbst einzubringen. Dass sich jede*r einzelne bei uns wohl und gut aufgehoben fühlt, ist unser wichtigstes Ziel!

Die Grundlage dafür bilden die speziellen Rahmenbedingungen unseres Internats:

  1. Eindeutige Strukturen des Internats
    Das Leben an unserem Internatsgymnasium bietet klare Strukturen, ohne die Entfaltung eigener Interessen zu stark einzuschränken. Feste Termine im Laufe des Tages, der Woche und des Jahres stellen Rituale dar, die dem/der Einzelnen und der Gruppe Halt geben.

  2. Bezugspersonen im Internat
    Ca. 100 Schüler*innen leben mit ca. 15 Erzieher*innen in unserem Internat in vier Häusern zusammen. Jede*r Erzieher*in, bei uns Mentor*in genannt, ist also Bezugsperson für eine kleine Gruppe von Schüler*innen. Die Mentorin oder der Mentor ist für alle Fragen, Sorgen oder Angelegenheiten ihrer oder seiner Schützlinge da und steht immer mit Rat und Tat zur Seite, ganz egal, um was es geht. Alle Mentor*innen haben in den jeweiligen Internatsgebäuden abgetrennte Wohnungen.

  3. Offenheit unserer Internatsschule
    Das Besondere an unserem Internatsgymnasium ist zudem, dass es keine abgeschlossene Einheit darstellt. Unser Gymnasium wird neben den 100 Internatsschüler*innen auch von 250 Schüler*innen besucht, die aus Kirchberg und der Umgebung kommen. Dadurch ist unser Gymnasium mit Internat in die malerische, fußläufig gelegene Innenstadt Kirchberg eingebunden und bietet die Möglichkeit, Freundschaften auch zwischen Orts- und Internatsschüler*innen aufzubauen. Unser Internatsalltag unterliegt einer klaren Struktur und bietet unseren Schüler*innen trotzdem auch Zeitfenster für individuelle Pläne.

  4. Deutsches Internat – mit internationalen Schüler*innen
    Auch unsere internationalen Schüler*innen sind eine Besonderheit bei uns. Unsere multikulturelle Gemeinschaft und das Kennenlernen fremder Kulturen bereichern unsere Schule sowie unser Internat.

  5. Hausaufgabenbetreuung
    Ergänzend zur Schule findet jeden Tag eine gezielte Hausaufgabenbetreuung statt, die sogenannten Arbeitsstunden. Die Beaufsichtigung durch unsere Erzieher*innen und Lehrer*innen ermöglicht konzentriertes Arbeiten, aber auch professionelle, fachliche Unterstützung. Dazu kommt: Wenn alle Freund*innen und Klassenkamerad*innen ebenfalls „Arbeitsstunde“ haben, ist die Überwindung, sich an Hausaufgaben und Lernstoff zu setzen, doch weniger groß, als im Zimmer zu Hause, wo vielleicht auch der Laptop oder das Handy ablenken.

  6. Freizeitangebot des Internats
    Ein Ausgleich zur Schule und zum Lernen ist wichtig und unterstützt die individuelle Entfaltung. Daher haben wir ein vielseitiges Freizeitangebot entwickelt, bei dem unsere Schüler nach ihren eigenen Interessen aus sportlichen, musikalischen, künstlerischen und kulturellen Angeboten wählen können. Alle Schüler müssen zwei Arbeitsgemeinschaften besuchen, von denen eine sportlicher Art sein soll.

  7. Freie Zeit
    Natürlich haben unsere Schüler*innen auch freie Zeit zur Verfügung, die sie selbst gestalten können. Zum Beispiel dafür, gemütlich ein Buch zu lesen oder in der fußläufig gelegenen Kirchberger Altstadt Eis oder Pizza essen zu gehen. Für solche Aktivitäten bekommen alle Schüler*innen ein festes Taschengeld, gestaffelt nach Klassenstufe. Beim Verlassen des Geländes müssen sich unsere Schüler*innen immer bei den zuständigen Erzieher*innen abmelden. Zur Freizeitgestaltung stehen zudem daür speziell geeignete Räumlichkeiten (mit Tisch-Kicker, Billard-Tisch, Airhockey etc.), Sauna und Kraftraum, Sporthalle und Sportplätze, die Gruppenräume und Gruppenküchen zur Verfügung.

  8. Heimfahrwochenenden
    Die Heimfahrwochenenden alle 14 Tage gewährleisten einen sicheren Kontakt zur Familie. Es ist sogar möglich, jedes Wochenende nach Hause zu fahren, falls gewünscht. Hier bieten wir gerne eine gewisse Flexibilität und sprechen uns mit den Familien individuell ab.
    Unsere Lehrer*innen und Erzieher*innen stehen natürlich in regelmäßigem Austausch mit den Eltern. Für uns ist es wichtig, die Familien mit im Boot zu haben und gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Im Idealfall bilden Internat, Schule und Elternhaus eine Erziehungspartnerschaft.

  9. Internatswochenenden
    Unsere Internatswochenenden alle 14 Tage beginnen am Freitag mit dem Gruppenabend und diversen gemeinschaftlichen Aktionen, wie Ausflügen, Kochen, Kartfahren etc. - der Fantasie der Gruppe sind für diesen Wochenendteil lediglich gewisse finanzielle und organisatorische Grenzen gesetzt. Tatsächlich bieten unsere diensthabenden Erzieher*innen aber immer wieder unterschiedliche Aktionen an, so dass stets wieder andere Aktivitäten möglich sind - und die Schüler*innen können dann aus dem Angebot frei wählen (2 Aktionen pro Wochenende sind verpflichtend).

Die pädagogische Kultur unseres Internats

Uns ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen unseres Internatsgymnasiums im Sinne der Reformpädagogik, ganzheitlich in ihrer Entwicklung gefördert werden. Also intellektuell, moralisch, emotional, sozial oder auch körperlich. Ziel ist es, die individuellen Potenziale unserer Schülerinnen und Schüler optimal zu erschließen!

Internats-Credo: Sich wohlzufühlen ist die Basis, individueller Erfolg das Ziel

Was unser Internat mit Schule auszeichnet, ist ein familiäres Wohlfühlklima geprägt von Bodenständigkeit, Toleranz, Wertschätzung und gegenseitigem Respekt. Wir wollen unseren Schüler*innen den Weg zu einem für sie erfüllten und glücklichen Leben ebnen. Ausgangspunkt ist dabei eine weltanschaulich ungebundene Pädagogik, die Kinder und Jugendliche in ihren vielfältigen Möglichkeiten wertschätzend wahrnimmt und ihnen am Internat die Übernahme von Verantwortung für sich und für andere zutraut.

Internatsmentor Mouad Bouzid:

Ich absolvierte mein Anerkennungsjahr im Internatsgebäude „Wiesenhaus“ der Schloss-Schule Kirchberg. Es war ein sehr spannendes, lehrreiches Jahr und eine wundervolle Zeit. Ich durfte vieles von den nationalen und internationalen Schüler*innen lernen und konnte dies immer wieder in den Alltag einbauen. Anschließend wurde ich übernommen, arbeite nun im „Gartenhaus“ und studiere nebenbei Soziale Arbeit.
Die Arbeit an der Schloss-Schule gefällt mir zum einem, weil man die Alltagspädagogik hautnah spüren kann und zum anderen kommt bei den Schüler*innen die Individualität nicht zu kurz, was für mich sehr essenziell ist. Außerdem sind die Mitarbeiter*innen immer für einen da, man kann sich aufeinander verlassen.

Verantwortung am Internat übernehmen – sich selbst einbringen

Es ist uns ein wichtiges Anliegen, unsere Schüler*innen am Internat zu verantwortungsbewussten und „mündigen Bürgern*innen zu erziehen.

In den Internatsgremien, seien es die Gruppen, die Vollversammlung, der Internatsrat oder der Disziplinarausschuss, bietet sich die Möglichkeit, demokratische Strukturen zu erfahren, von seinem Mitspracherecht Gebrauch zu machen, sich konstruktiv einzubringen und die Konsequenzen von Entscheidungen mitzutragen.

Unsere Schüler*innen haben auch die Verantwortung, sich in unsere Internatsabläufe einzubringen. So werden unter anderem die eigenen Zimmer einmal pro Woche von unseren Schülern selbst gereinigt. Die Gemeinschaftsräume und -küchen werden ebenfalls von unseren Schüler*innen saubergehalten. Zweimal pro Halbjahr hilft zudem jede*r Schüler*in für zwei Tage in der Hauswirtschaft beim Küchendienst mit.

Als sogenannte „Paten“ begleiten ältere Jugendliche unsere Kleinsten schon morgens beim Aufstehen, unterstützen sie bei Hausaufgaben, trösten vielleicht bei Heimweh und merken so, dass es auf sie ankommt! Diese Erfahrung sozialer Wirksamkeit und Verantwortung stellt für die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schüler*innen eine große Bereicherung dar.


Dr. Raphael Nagel – Altschüler und Turnaround-Investor

Die Schloss-Schule hat mir sehr vieles gelehrt. Gelernt habe ich vor allem durch den Umgang miteinander und dass ganz Vieles vorgelebt und selbstverständlich im Alltag umgesetzt wurde.
Hierzu zählen für mich beispielsweise die Fähigkeit zum eigenständigen Denken. Durch den Austausch und Diskussionen auf Augenhöhe wurden wir damals als Schüler ernst genommen, wir konnten unsere Gedanken zu Ende denken und haben die Fähigkeit erlernen dürfen zu reflektieren und andere Meinungen anzuhören, ernst zu nehmen und auch andere Argumente in die eigene Meinungsfindung einzubeziehen. Hier gab es kein stures Schwarz-Weiß-Denken.

Die Gemeinschaft – das Internat als soziales Übungsfeld

Das Internat ist (auch) ein soziales Übungsfeld und besteht aus einer buntgemischten Gemeinschaft. Bei uns leben die Kinder und Jugendlichen in der Regel in alters- und geschlechtergetrennten Gruppen, weil wir bewusst keine Alternative zur Familie darstellen wollen. Dadurch haben gerade Jugendliche in der Pubertät die Möglichkeit, sich in anderen sozialen Strukturen als in der Familie zu entfalten und ihre Persönlichkeit zu entwickeln.

Im Internat ist es der/die Zimmernachbar*in, der/die darauf besteht, dass die Musikanlage leiser gestellt wird, nicht die Mutter – und diese*r Freund*in muss vielleicht am nächsten Tag mit Essen versorgt werden, weil er/sie krank ist.

Uns ist es wichtig, dass die Jugendlichen nicht in Vormittagskursen soziales Lernen belegen müssen, sondern dass sie im Alltag des Internats lernen, über die eigene Person hinwegzublicken, dass sie lernen, den/die andere*n wahr- und anzunehmen und sich für ihn/sie einzusetzen.

Für den Zusammenhalt der Gruppe ist der Gruppenabend im Internat besonders wichtig. Alle zwei Wochen, wenn am Samstag Schule ist, unternimmt jede Gruppe mit ihrem/ihrer Erzieher*in am Freitagabend etwas Besonderes: Klettern gehen, Kochen, Kartfahren etc.

Besondere Höhepunkte sind bei uns die festlichen Abendessen und die Feste vor den Ferien. Bei den „formal dinners“ sind gute Kleidung und gutes Benehmen gefragt, aber bei den Festen darf auch einmal ausgelassen gefeiert und getanzt werden.

Das alles und mehr leistet unser Internat!

Ein Internat kann die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auf eine besondere Art und Weise ergänzen und bereichern, es kann ihnen ein Mehr an Erfahrungen und Beziehungen bieten, und ihnen frühzeitig den Blick auf die Welt und die Handlungsmöglichkeiten darin erweitern.

Unsere Pädagogik ist zusammengefasst also eine Pädagogik der Verantwortung und Ermutigung sowie eine Erziehung zum Glücklichsein.

Allgemeine Hintergrundinformation: Das Internat als Alternative zum Regel-Schul- und Betreuungssystem

Alte Traditionen mit neuen Konzepten

Viele Internate stehen zu Recht nach wie vor zu ihrer oft über 100-jährigen Tradition, verbunden mit Werten wie Zusammenhalt und Disziplin sowie der Einhaltung von Regeln des sozialen Miteinanders. Doch ein Wandel der Internate hin zu einer modernen Anlehnung an die heutige Gesellschaft, zu einer Orientierung an einem weltoffenen, oft reformpädagogisch ausgerichteten Bildungs- und Erziehungsstil lassen die Internate heute in einem völlig neuen Licht erscheinen.

Wichtig zu wissen – Internate haben sich stark verändert:

Vom Elitekader zum Spezial-Bildungsanbieter

In ihren Anfängen im 19. Jahrhundert dienten Internate als außerhäusliche Bildung- und Erziehungsstätten, die zumeist Klöstern, Fürstenhöfen oder Universitäten angeschlossen waren. Die Schüler*innen sollten auf ihre späteren, elitären Führungsaufgaben vorbereitet werden. Im Zuge der Aufklärung und der Städte-Entwicklung im 20. Jahrhundert vollzog sich an den Internaten eine teilweise erste Öffnung für die weniger finanzstarke Mittelschicht. Auch erste Ströme der Reformpädagogik, die sich gegen den autoritären Drill an Schulen und Internaten richteten, hielten zu dieser Zeit Einzug in das Bildungswesen. Das Internat-Gymnasium Schloss-Schule Kirchberg zählt zu jenen Internaten, die sich schon zur Gründungszeit vor über 100 Jahren einem reformpädagogischen Kurs verschrieben haben: Selbstverantwortliches, auch auf eigene Kompetenzen ausgerichtetes Lernen ohne reinen Leistungsdruck ist der zentrale Leitgedanke.

Spätestens mit dem fortschreitenden Ausbau des staatlichen Schulsystems in den 1960er Jahren versuchten Internate auch in Deutschland, eine eigene Nische zu besetzen und sich zu differenzieren. Der Weg führte oft weg von den ehemals elitären Bildungs- und Erziehungskadern hin zu weltoffenen Ausbildungsstätten mit individuellem Charakter und eigenen Konzepten. Eine Entwicklung, die vor allem in den letzten Jahren wieder mehr und mehr geschätzt wird.

Entscheidende Vorteile von Internaten: kleine Klassen und neue Lernmodelle

Was an den Regelschulen nicht ausreichend geleistet werden kann, wo man mit großen Klassen und fixen Lehrplänen schlicht an Grenzen stößt, da stellen Internate eine erfolgversprechende Option im Bildungssystem dar. Mit kleinen Klassen, die eine individuelle Betreuung und Förderung jedes/jeder einzelnen Schülers/Schülerin ermöglichen, modernen Lernkonzepten und gewissen Freiräumen im Curriculum wird ein Wechsel an ein Internat wieder zunehmend in Erwägung gezogen. Vor allem reformpädagogisch ausgerichtete Internate wie die Schloss-Schule Kirchberg erscheinen heute mindestens so zeitgemäß wie früher.

Die Kernkompetenz der Internate:

Individuelle Potenzialförderung

Als Alternative zu Ganztags-Regelschulen oder -Privatschulen spricht vor allem ein Faktor oft für ein Internat: Die Zusammenführung von schulischem und häuslichem Bereich an Internaten ermöglicht ein besseres Kennenlernen und Einschätzen der Stärken und Schwächen jedes/jeder einzelnen Schülers/Schülerin. Eine damit einhergehende zielgerichtete und intensivere Förderung der Potenziale von Internats-Schüler*innen ist ein wesentlicher Punkt, der Internate auszeichnet und sowohl von Eltern als auch Schüler*innen honoriert wird. Das bedeutet, es wird sowohl daran gearbeitet, die Schwächen der einzelnen Schüler*innen zu minimieren als auch daran, deren Stärken und Begabungen herauszustellen und individuell zu fördern.

Doch es gibt noch weitere Vorzüge, für die es sich lohnt, die Alternative Internat genauer in Augenschein zu nehmen.

Weitere Pluspunkte der Internate:

Über Selbstverantwortung bis hin zum Netzwerk

Internate stellen Schüler in Mittelpunkt

Die individuelle Unterstützung der einzelnen Internats-Schüler*in wird besonders dadurch intensiviert, dass die meisten Internate großen Wert auf eine Unterrichtung in kleinen Klassen legen. So bleibt den Lehrer*innen mehr Zeit, sich adäquat um die ihnen anvertrauten Schüler*innen zu kümmern. 
Auch bei den nachmittäglichen, außerschulischen Lerneinheiten und bei der Hausaufgabenbetreuung wissen Eltern ihre Internats-Kinder bestens versorgt. Denn es sind nicht ungelernte Betreuer*innen, sondern Pädagog*innen, oft die Lehrkräfte selbst, die bei der Auf- und Vorbereitung des Unterrichtsstoffes den Internats-Schülern*innen zur Seite stehen.

Internate bieten Spielraum für spezifische Kompetenzerweiterung

Das Curriculum, das sich auch an privaten Internats-Schulen nach dem Lehrplan des jeweiligen Bundeslandes richten muss, lässt an Internats-Schulen dank umstrukturierter Lehrmodelle oft breiteren Spielraum. Das heißt, Raum für die Vermittlung von Kompetenzen, die über den vorgeschriebenen Unterrichtsstoff hinausgehen. Eine erweiterte Wissensvermittlung also, bei der die Internats-Schüler*innen oft auch mitbestimmen können, was genau sie vertiefen möchten. So werden die individuellen Begabungen, die jedem/jeder Schüler*in zu eigen sind, im schulischen Umfeld noch zusätzlich gestärkt.

Praxis-Angebote in Internats-Freizeit

Auch in der Freizeit können die individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Schüler*innen an Internaten optimal ausgebaut werden. Sei es im musischen, im künstlerischen, im technischen, im sportlichen oder in sonstigen Bereichen – speziell an Internaten sind vielzählige Interessensgebiete abgedeckt, die auch in der Freizeit praktisch gefördert werden.

Internate fördern soziales Miteinander

Was die sozialen Kompetenzen von Internats-Schülern*innen betrifft, so ist es nicht nur so, dass sie Regeln zu befolgen haben, sondern sie erleben und lernen zugleich, welchen Sinn Regelwerke und deren Einhaltung in einer Gemeinschaft haben. Denn auch eine Internats-Gemeinschaft kann, wie jede*er andere menschliche Miteinander, nur dann funktionieren, wenn jeder einzelne am Internat sich an Richtlinien hält – und selbstverantwortlich damit umgeht.

Ein sozialverträgliches Miteinander beruht zudem darauf, den/die anderen in einer Gemeinschaft zu helfen – und im Gegenzug wiederum selbst Hilfe zu erhalten. Oft werden jüngeren Internats-Schüler*innen beispielsweise Tutoren in Form von älteren Schüler*innen zur Seite gestellt, an die sie sich jederzeit bei Fragen wenden können – auch außerhalb des Lernstoffs. Ein ausgeglichenes Geben und Nehmen also, das Internats-Schüler*innen immer wieder erfahren.

Internats-Schüler*innen mit mehr Selbstverantwortung und Sozialkompetenz

Sich in eine Gesellschaft oder Gruppe zu integrieren und den eigenen Part darin zu finden, lernen Internats-Schüler*innen Tag für Tag. Sie übernehmen für ihr Handeln und ihre Rolle in der Internats-Gemeinschaft selbst die Verantwortung und werden quasi wie nebenbei zur Selbstständigkeit erzogen. Die beste Voraussetzung, um im späteren Erwachsenenleben ein*e selbstbewusste*r, gute*r „Teamplayer*in“ mit hoher Sozialkompetenz zu werden.

Netzwerk Internat – ein Leben lang

In Internaten entstehen, bedingt durch die häusliche Gemeinschaft, Freundschaften und soziale Netzwerke, die oft ein Leben lang halten. Auch beruflich bieten diese Netzwerke und die oft intensiven Kontakte zu Alt-Schüler*innen nach dem Schulabschluss viele Möglichkeiten. So kann Absolventen beispielsweise der Einstieg in eine Berufsausbildung oder sogar in ein Unternehmen erleichtert werden.

In vielerlei Hinsicht also eröffnen Internate Bildungs- und Lebens-Chancen – auch über die Schulzeit hinaus. Wie aber findet man genau das Internat, das zu einem Kind auch wirklich passt? Welche Kriterien sind zu berücksichtigen, um ein gutes, passendes Internat zu finden?

Das richtige Internat finden

Die wesentlichen Auswahlkriterien

Rund 400 bis 450 private Internate sind es, die laut Verband Deutscher Privatschulen aktuell den deutschen Internats-Markt unter sich aufteilen. Hinzu kommen einige staatliche Internate, die in ihrer Anzahl aber weit unter jenen in privater Trägerschaft liegen. Im Wettbewerb versuchen vor allem die privaten Internate, sich voneinander durch eine klare Ausrichtung abzugrenzen. Sei es durch eine musische oder sportliche Schwerpunktsetzung, durch die Vermittlung von konfessionell-gesellschaftlichen Werten oder durch reformpädagogische Lern- und Lehrstrategien zur individuellen Förderung der Internats-Schüler*innen. Um darunter wirklich das richtige Internat zu finden, sollten die wichtigsten Fragen nach dem Ausschluss-Prinzip geklärt und beantwortet werden.

Welche pädagogische Ausrichtung bzw. welches Lern-, Lehr- und Erziehungs-Konzept eines Internats passt am besten zum Kind? Und wofür spricht das Kind selbst sich aus?

Unter reformpädagogischen Gesichtspunkten ist die Schloss-Schule Kirchberg beispielsweise darauf fokussiert, ihren Schüler*innen Eigenverantwortung für ihr Lernen und Handeln zu vermitteln und Konzepte zu schaffen, die im Lehrplan Freiräume für die Herausarbeitung individueller Begabungen zulassen.

Welche Bildungsschwerpunkte bzw. -zweige können an der jeweiligen Internats-Schule gewählt werden?

Am Internat-Gymnasium Schloss-Schule stehen sowohl die Naturwissenschaften als auch Kultur und Theater als Schwerpunkte im Vordergrund. Und: Fremdsprachen und Internationalität nehmen eine zentrale Position ein.

Welche Sprachenfolge bzw. Fremdsprachen und welche zu erreichenden Schulabschlüsse bietet die Internats-Schule an?

Wer die Gymnasial-Laufbahn an der Schloss-Schule Kirchberg einschlägt, hat Englisch als 1. Fremdsprache und wahlweise Französisch/Latein ab der 6. Klasse zu belegen. Die Schloss-Schule bietet aber auch Realschulaufsetzern an, das Fachabitur oder die allgemeine Hochschulreife – sogar ohne Vorkenntnisse in einer zweiten Fremdsprache - zu erwerben. Nicht zuletzt können Internats-Kinder auch die benachbarte Haupt-, Werkreal- oder Realschule besuchen und auch auf diesem Weg einen qualifizierten Abschluss erlangen.

Wie weit ist die Entfernung des Internats vom elterlichen Zuhause und wie oft sind – je nach Entfernung – Heimfahrwochenenden möglich und von Seiten des Internats angesetzt?

Am Internat Schloss-Schule Kirchberg steht die Person im Vordergrund. Daher sind 14-tägige Wochenend-Heimfahrten zwar die Regel, doch nichts spricht dagegen, regelmäßig die Wochenenden bei der Familie zu verbringen. Erleichtert wird dies durch die gute Anbindung der Schloss-Schule an die nahe Autobahn, durch regelmäßige Zugverbindungen von Crailsheim aus und einen schuleigenen Shuttle-Service zur Bahn und zurück.

Welche Freizeitangebote stehen am Internat zur Verfügung?

So unterschiedlich die Schüler*innen, so breit gefächert das Angebot für deren schulfreie Zeit an der Schloss-Schule. Auf dem Gelände, in der umgebenden Natur oder auch innerhalb der Arbeitsgemeinschaften (AGs) stehen zahlreiche sportliche, künstlerisch-kreative, musische oder auch handwerkliche Freizeit-Aktivitäten offen.

Wie läuft die Hausaufgaben- und Nachmittagsbetreuung ab und wer beaufsichtigt diese?

Im Rahmen der festen Lern- und Arbeitszeiten steht den Internats-Schüler*innen an der Schloss-Schule stets ein*e Lehrer-Erzieher*in zur Seite, der/die bei schulischen Fragen Hilfestellung leistet, es ist auch Nachhilfe möglich. Zusätzlich werden die Kinder von Sozialpädagog*innen betreut, die den erzieherischen Part übernehmen. So finden die Schüler*innen sowohl im schulischen als auch im privaten Bereich immer eine*n Ansprechpartner*in für all ihre Anliegen.

Welche Regeln oder welche Hausordnung, z.B. für Ausgang oder Mediennutzung, sind am Internat festgelegt?

In der Internatsordnung, die Teil des Internats-Vertrages ist, legt jedes Internat sein spezifisches Regelwerk für sich fest. An der Schloss-Schule Kirchberg sind die wesentlichen Bereiche wie z.B. Ausgeh- und Arbeitszeiten oder auch der Medien- bzw. Smartphone-Konsum nach Altersgruppen gestaffelt. Ein striktes Medienverbot beispielsweise ist an der Schloss-Schule bewusst nicht verankert.

Wie international ist das Internat aufgestellt und welche Austauschprogramme mit welchen Ländern können in Anspruch genommen werden?

Am Internat-Gymnasium Schloss-Schule wird Internationalität Tag für Tag erlebt – auch ohne an den Schüleraustausch-Programmen, die mit Frankreich, England und Polen bestehen, teilzunehmen. Denn Schüler*innen unterschiedlichster Nationalitäten, beispielsweise aus China, USA oder Spanien, finden sich stets für ein oder auch mehrere Auslandsjahre in Kirchberg ein – und bereichern den Alltag der deutschen Klassenkameraden. Einige Unterrichtsstunden in allen Klassenstufen werden zudem von muttersprachlichen Lehrkräften in einer Fremdsprache unterrichtet.

Wichtig bei einer Entscheidung für ein Internat:

Nie ohne persönliches Kennenlernen

Bei all jenen Internaten, die schließlich zur engeren Wahl stehen, gilt es final vor allem eines zu beachten: Die Internate sollten in jedem Fall persönlich in Augenschein genommen werden. Denn es sind vor allem die künftigen Internats-Schüler*innen bei welchen das gewählte Internat ein gutes Gefühl hinterlassen muss.

Bei einem Besichtigungs- und Gesprächstermin vor Ort lassen sich alle noch offenen oder vielleicht auch noch aufkommenden Fragen von Eltern- sowie von Schüler*innenseite direkt beantworten. Hilfreich ist bei der Vereinbarung eines persönlichen Termins immer auch die Nachfrage, mit aktuellen Internats-Schüler*innen unter vier Augen sprechen zu können. Ebenso kommen die Internate sicherlich der Bitte nach, mit anderen Internats-Eltern in Kontakt treten zu können, um sich über deren Erfahrungen mit dem Internat auszutauschen.

Die Schloss-Schule Kirchberg bietet dies gerne an: Sprechen Sie uns bei der Kontaktaufnahme oder der Vereinbarung eines Besichtigungstermins einfach darauf an.